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Kategorie: Naturjuwele

Kalkfluren des Buchsteins

Seit 2002 hat die Steiermark mit dem Gesäuse seinen Nationalpark. Und das zu Recht wie diese naturnahe Bergwelt täglich beweist. Der Buchstein ist ein Kalkberg, dessen Alpincharakter mit zunehmender Höhe stark zunimmt. Von der Enns bis in die Gipfelregion sind rund 1600 Höhenmeter zu überwinden. Um die Fauna und Flora des Buchsteins entsprechend genießen zu können, empfiehlt sich ein Anstieg am Vortag zum Buchsteinhaus.

 

Nach der Nacht im Buchsteinhaus auf 1548 Meter Seehöhe lässt sich der Sonnenaufgang in der Gipfelregion bestaunen. Und los geht die Gipfelwanderung mit jeder Menge Zeit, um die Kalkflora zu bestaunen.

 

Schon unmittelbar nach der Hütte endet der Wald und das Latschengebüsch mit Bewimpertem Almrausch breitet sich aus. Bald danach führt der Weg vorbei an Felsen in den Kalkschutt – hier herrschen verschärfte Bedingungen für die Alpenpflanzen, denn der Schutt rieselt immer wieder talwärts.

 

Dennoch, hier beginnt die wunderbare Alpenflora: In den Felsspalten blüht die Zwerg-Glockenblume in kräftigem blau. Um nichts nach steht ihr der Gelbe Felsschutt-Pippau. In zartem weiß blüht die Silberwurz – ein Zwergstrauch. Die hellgelben Blüten des Glatt-Brillenschötchens sind nur kurz zu sehen, denn rasch verwandeln sich diese in die Fruchtstände – es gilt den kurzen Bergsommer zu nützen! Das Kopf-Läusekraut erfreut mit seinen purpurroten Blüten, daneben steht im Kalkschutt der Alpen- Mohn  - die weißen Blüten sind nur rund 15 cm hoch. Die Höhepunkte sind aber die Endemiten der nordöstlichen Kalkalpen – sie kommen weltweit nur hier vor. Dazu gehören die Pölster des weißblütigen Cluisius-Fingerkrauts, der Weiße Österreich-Bärenklau und der ebenso polsterförmig wachsende Ostalpen-Meier mit seinen zarten rosafärbigen Blüten.

 

Der Schlussanstieg auf das Gipfelplateau erfordert leichte Bergsteigerkünste. Ein Klettersteig (B) überwindet die letzten 150 Höhenmeter. Der Ausblick lohnt auf jeden Fall: Der Blick reicht vom Dachstein im Westen über der Hochschwab im Südosten und das Alpenvorland Oberösterreichs im Norden.

 

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